2022-01-31 16:00:00 +0200 +0200
Wie bereits berichtet, haben wir
die Umstellung auf ein reines Debian 11 basiertes
ARMv8 (arm64, aarch64) Betriebssystem
erfolgreich abgeschlossen und getestet.
Im Vergleich zum Raspberry Pi OS, das aus
Kompatibilitätsgründen auf ein veraltetes ARMv6-Build
setzt, hat sich die Leistung im Durchschnitt um
30% erhöht.
Außerdem können wir jetzt spezielle CPU-Funktionen
wie
ARM NEON SIMD nutzen, die große
Leistungsvorteile haben, insbesondere bei der
Verarbeitung von Datenströmen (Komprimierung,
Verschlüsselung). Auch die Unterstützung von
Hardware-Virtualisierung ist nun möglich.
Einen höheren RAM-Verbrauch, wie oft angenommen,
konnten wir übrigens nicht feststellen.
Das ARMv8-Update für die Github-Projekte ist noch nicht
veröffentlicht, wird aber bald folgen.
Im Zuge des Betriebssystem-Umbaus
haben wir auch das grundlegende Dateisystem auf
BTRFS
umgestellt.
Diese Änderung ermöglicht einen vollständigen
Live-Snapshot-Support, d. h. man kann den
Zustand des aktuellen Systems jederzeit speichern,
sichern und zurücksetzen.
Eine weitere interessante BTRFS-Funktion, die wir
aktiviert haben, ist die transparente
LZO-Kompression.
Da der I/O-Controller des Raspberry Pi im Vergleich zur
CPU vergleichsweise langsam ist, erhöht sich damit die
sequenzielle R/W-Geschwindigkeit um bis zu
400% und die zufällige R/W um bis zu
200%. Voraussetzung dafür ist, dass die Daten
komprimiert werden können, bereits komprimierte Daten
und besonders kleine Dateien werden automatisch
optimiert.
Weiterhin haben wir begonnen,
unsere openHAB-Addons an die neueste
openHAB 3.2 Version anzupassen und zu
finalisieren.
Diese werden veröffentlicht, sobald wir unsere RESTful
APIs fertiggestellt haben, um unnötige Nacharbeit zu
vermeiden.
Eine weitere positive Nachricht,
die wir bezüglich unserer Prototypen geben können, mit
dem Erhalt und der Verifizierung der letzten
Mainboard-Revision gilt die
Hardware-Entwicklungsphase als
abgeschlossen.
Von nun an sind nur noch kleinere fertigungsrelevante
Korrekturen und natürlich zukünftige Modulerweiterungen
geplant.
Sobald die Vorserienproduktion abgeschlossen ist, steht
einer Beta nichts mehr im Wege.
Einer der nächsten Schritte ist die Prüfung der Plattform nach den CE/FCC-Normen. Da die Funkkomponenten bereits zertifiziert sind und wir von Anfang an nach den EMV-Richtlinien entwickelt haben, hoffen wir auf einen reibungslosen Ablauf.
Zuletzt gibt es eine eher schlechte
Nachricht bezüglich der zu erwartenden Verfügbarkeit
der Produkte.
Wie alle Hersteller in der Elektronikbranche haben wir
mit großen Problemen bei der Bauteilverfügbarkeit zu
kämpfen, vor allem als kleiner Hersteller sind die
Preise, die sich zum Teil verzehnfacht haben, nicht
handhabbar.
Leider hat sich die Situation seit dem letzten Jahr
weiter verschärft und eine Serienproduktion (die
Vorserie ist bereits abgeschlossen) wird
voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte
möglich sein.